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Anna Katharina Hahn

Am Schwarzen Berg

Gelesen von Stephan Schad

Emil Bub, ein Lehrer kurz vor der Pensionierung, beobachtet von seinem Balkon aus, wie Peter, der Sohn seiner Nachbarn, in sein Elternhaus zurückkehrt. Peter ist krank und verwahrlost, seine Freundin Mia ist mit den gemeinsamen Kindern verschwunden. Der Verlust hat ihn völlig aus der Bahn geworfen. 

Anna Katharina Hahn Hörbuchverpackung

Seit den siebziger Jahren leben Emil und seine Frau Veronika, eine Bibliothekarin, am „Schwarzen Berg“. Die kinderlosen Bubs bekommen plötzlich einen Wahlverwandten, als Peter mit seinen Eltern Hajo und Carla ins Nebenhaus einzieht. Hajo Rau verschreibt sich ganz der Arbeit in seiner Arztpraxis, seine Frau unterstützt ihn. So wird besonders Emil zur prägenden Gestalt für den sensiblen Nachbarsjungen. Er zieht Peter tief hinein in seinen Kosmos aus Dichtung und Leistungsverweigerung. 

Der Sommer in den einsamen Häusern am Rande des Stuttgarter Kessels vergeht mit den hilflosen Versuchen der beiden älteren Paare, den Verzweifelten wiederaufzurichten. Auf der Suche nach Mia und den Kindern durchstreift Emil mit Peter die überhitzte Großstadt, und Hajo entwirft eine Therapie. Aber was hilft das jetzt noch? 

Anna Katharina Hahn erzählt auf unnachahmliche Weise von verzweifelter Liebe in all ihren Spielarten und davon, daß im entscheidenden Augenblick selbst die nächsten Menschen einander ein Rätsel bleiben.

Gekürzte Lesung der Originalausgabe des Suhrkamp Verlags 

Regie: Wolfgang Stockmann

Erscheinungsdatum: 15.03.2012

Pressestimmen

»Ein Glücksfall für die deutsche Literatur.«
– Ina Hartwig

Auszeichnungen

»Eine gnadenlose Milieustudie des alltäglichen Lebens zweier Familien mit den Gewohnheiten und Verzweiflungen einer akademischen Mittelschicht. Jeder will alles gut machen und niemand merkt, wie im romantisch betulichen Milieu zwischen Eduard Mörike und 'Stuttgart 21' ein Mensch vereinsamt und zerbricht. Scharfsichtiger beschreibt niemand den Blick über Nachbars Hecke.« – Preis der Leipziger Buchmesse. Die Jury über die Nominierung