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Stephan Thome

Gott der Barbaren

Ungekürzt gelesen von Johannes Steck, mit Musik von Julian Heidenreich

Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2018

Die „Missionierung“ Chinas im 19. Jhd. – ein Zusammenprall der Zivilisationen

China, Mitte des 19. Jahrhunderts: Eine christliche Aufstandsbewegung überzieht das Kaiserreich mit Terror und Zerstörung. Zugleich bedrohen europäische Kolonialmächte das Reich. Rücksichtslos setzt Großbritannien in den Opiumkriegen seine Ansprüche durch. Der junge deutsche Missionar Philipp Johann Neukamp, der bei der Modernisierung des riesigen Reichs helfen will, reist voller Idealismus nach Nanking, um sich in der Hauptstadt der Rebellen selbst ein Bild zu machen. Dabei gerät er zwischen die Fronten eines Krieges, in dem er am Ende alles zu verlieren droht, was ihm wichtig ist. An den Brennpunkten des Konflikts – in Hongkong, Shanghai, Peking – begegnen wir einem Ensemble so zerrissener wie faszinierender Persönlichkeiten: darunter der britische Sonderbotschafter, der seine inneren Abgründe erst erkennt, als er ihnen nicht mehr entgehen kann, und einem zum Kriegsherrn berufenen chinesischen Gelehrten, der so mächtig wird, dass selbst der Kaiser ihn fürchten muss.

Hochwertige Verpackung, 19 CDs in Box

Stephan Thome erzählt in seinem packenden neuen Buch eine Vorgeschichte unserer krisengeschüttelten Gegenwart. Angeführt von einem christlichen Konvertiten, der sich für Gottes zweiten Sohn hält, errichten Rebellen in China einen Gottesstaat, der in verstörender Weise auf die Terrorbewegungen unserer Zeit vorausdeutet. Ein großer und weitblickender Roman über religiösen Fanatismus, über unsere Verführbarkeit und den Verlust an Orientierung in einer sich radikal verändernden Welt.

Johannes Steck: Der Schauspieler und Hörbuchsprecher hat sich mit seiner markanten Stimme einen hervorragenden Ruf erworben. Mehrfach ausgezeichnet, liest er Literatur wie Thriller, Reiseberichte, Romane und Sachbücher gleichermaßen brillant. Auf beeindruckende Weise lässt er ganze Welten mit seiner Stimme erstehen, erfindet seine Figuren, gestaltet sie und gibt ihnen mit seiner Stimme Körperlichkeit und Individualität.

Für „Gott der Barbaren“ arbeiteten Sprecher und Regisseure eng mit dem Autor Stephan Thome zusammen. Stephan Thome erstellte Kapitel für Kapitel eine gesprochene Wortliste von über 400 Wörtern aller im Roman vorkommenden chinesischen Ausdrücke, die er für die Aufnahmen jeweils vorsprach und in einzelnen Wortdateien abspeicherte. Somit konnte gewährleistet werden, dass Johannes Steck die vielen Fremdwörter korrekt aussprechen konnte, wenngleich wir für den Fluss der Erzählung auf die für die chinesische Sprache typischen Melodieverläufe (in unseren Ohren eine Art „Singsang“) verzichteten, damit sie nicht wie Fremdkörper wirkten.

Julian Heidenreich komponierte die Musik zum Hörbuch. Für Gott der Barbaren mischte er klassische fernöstliche Klänge mit modernen, „internationalen“ Sounds und Melodien. Seine Musik unterstreicht und interpretiert durch ihre Atmosphäre die verschiedenen Personen im Roman sowie deren Gedankengänge oder Handlungen und Geschehnisse. Ein Hauptthema dient als Leitmotiv und hilft dem Hörer, die Handlungsstränge zu gliedern. Eine große Rolle spielt beispielsweise die Guzheng, eine Art Zither, die bereits im fünften Jahrhundert vor Christus erfunden wurde, aber bis heute in China gespielt wird.

Ungekürzte Lesung der Originalausgabe des Suhrkamp Verlags

Regie: Tina Walz

Produktionsleitung: Elke Bader

Erscheinungsdatum: 20.09.2018

Pressestimmen

Besprechung von Radio Free FM zum Nachhören

Auszeichnungen

top tipp hörbücher magazin Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2018